Erläuterung der “natürlichen” entwicklungsbedingten Identitätsunsicherheit

Erläuterung der “natürlichen” entwicklungsbedingten Identitätsunsicherheit

Erläuterung der “natürlichen” entwicklungsbedingten Identitätsunsicherheit

Erläuterung der “natürlichen” entwicklungsbedingten Identitätsunsicherheit

Zusammenfassung der Identitätsirritation im Jugendalter während der Pubertät

Erläuterung der “natürlichen”, d. h. entwicklungsbedingten Identitätsunsicherheit von Jugendlichen während der Pubertät durch eine Art Neuprogrammierung des Gehirns. Das heißt, dass unter dem Einfluß von Sexualhormonen andere Interessen entstehen und dadurch viele der nicht oder weniger benötigten Verbindungen der Nervenkontakte im Gehirn abgebaut werden und neue entstehen (Quelle: Daniel Romer/Elaine f Walker 2007 Adolescent Psychopathology and the Developing Brain). Diese neuen Konzepte sind aber noch nicht gleich zuverlässig und gefestigt.

Möglicherweise gab es deshalb über die Jahrtausende bereits kulturelle Formen, die dem Jugendlichen in seine/ihre neue Lebensform begleiten:
Verschiedenste kulturelle Formen von Aufnahme pubertierender Jugendlicher in die Erwachsenengesellschaft (verschiedenste Formen sog. Initiationsriten, Tapferkeitsriten, Konfirmation/Erstkommunion, jüdische Bar Mizwa, lateinamerikanische Qinze [15 Jahre alt]) sagen etwas über die Bedeutung dieses neuen Lebensabschnittes innerhalb der jeweiligen Gesellschaft aus.
Derartige Rituale bekräftigen ausserdem die unterstützende begleitende Bereitschaft der Erwachsenen in der Umgebung des Jugendlichen und drücken damit auch die nach wie vor vorhandene Verantwort und Zuständigkeit der Erwachsen der Gemeinschaft für das Wohl des Jugendlichen.
In den Konzepten zur sog. “Sexuellen Früherziehung” und dem “Selbstbestimmungsgesetz” gibt es keinerlei Rücksichtnahme auf anlagebedingte Lebensabschnitte der Heranwachsenden. Der spezielle traditionell anerkannte Unterstüzungsbedarf fällt einfach weg zugunsten einer Art von sexueller Initiation bald nach der Geburt.
Das, was mit zu einer Identität gehört, nämlich neben der eigenen Geschlechtlichkeit zugleich die altersgemäße Rolle innerhalb der Gemeinschaft fällt einfach weg, d. h. Halt und Orientierung bzgl. des eigenen Platzes in der Gemeinschaft fehlen. Eine anerkannte Rolle schafft Zuordnungsmöglichkeiten bzgl dieser Person auch für andere Mitglieder der Gemeinschaft, auch diese Möglichkeit fällt mit der Sexuellen Früherziehung und dem Selbstbestimmungsgesetz weg. Insofern kann man zu diesen beiden neuen Bestimmungen sagen, dass sie sowohl zu einer Identitätszerrüttung und gleichzeitig zu einer Gesellschaftszerrüttung beitragen.

Sexuelle Früherziehung im Gegensatz zur früher geläufigen “natürlichen”, d. h. physiologischen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen einschließlich ihrer Sexualentwicklung

Aufzählung einzelner Stichpunkte:
Keine Berücksichtigung der Hormonlage: Die zum Zeitpunkt der Geburt noch im Kreislauf zirkulierenden Sexualhormone werden nach und nach abgebaut und steigen erst zum Zeitpunkt des Pubertätsbeginns wieder an. Daraus kann geschlossen werden, dass “die Natur” keine sexuellen Aktivitäten für Kinder bis zum Beginn der Pubertät vorgesehen hat. Bei vielen Tieren ist das anders, allerdings werden die männlichen Individuen auch verstoßen, sobald deren Geschlechtsreife beginnt. Das menschliche Gesellschaftssystem ist so angelegt, dass kulturelles Lernen und die dauernde Integration beider Geschlechter in der Gruppe möglich wird.

Aufbrechen der kindlichen Scham. Methode: Bilder von anderen Kindern und Erwachsenen bei sexuellen Aktivitäten zeigen mit Hinweis: Das darfst Du auch! (Michaela Huber)
Achtung: 2 Situationen müssen betrachtet und unterschieden werden:
1. die Situation vor der Situation
Erzieher proklamieren, Kindern die Kontrolle und Verfügungsgewalt über ihren Körper vermitteln zu wollen. Die jeweilig aufzuklärenden Kinder werden einzeln oder in Gruppen in die Unterweisung gebracht. Sie wissen nicht, was auf sie zukommt, vielleicht sind sie auch neugierig. Sie suchen diese Situation aber nicht selbst aus, sondern werden dazu genötigt. Wie das aussieht, wenn sie die Unterweisungssituation verlassen wollen, wissen wir nicht.
2. die eigentliche Situation
Das Kind wird mit der Unbedenklichkeit von Nacktheit auch in Gegenwart eines unbekannten Erwachsenen vertraut gemacht. Der Unbedenklichkeitsapell wird durch das Zeigen von Bildern unterstrichen: Dort sieht man ein oder mehrere Kinder mit oder mehreren Erwachsenen mit jeweils nackten Genitale oder auch ganz nackt. Die Absicht dieser Bildpräsentation ist die Herstellung von “Normalität”, die das Kind vorher vermutlich nicht kannte. Ob sich das Kind aus dieser Situation entfernen darf, wissen wir auch nicht. Das Kind hat aber vernommen, dass alle diese Dinge jetzt von allen Kindern gelernt werden sollen. Es wird also damit rechnen, dass sich diese Situation für es wiederholen wird, auch wenn es sich jetzt unwohl fühlt.
Da diese Unterweisungen von Erziehern, also Autoritäten vorgenommen werden, wird das Kind diesen wahrscheinlich vertrauen und sich nicht auf Dauer widersetzen.
Was bedeutet dies psychisch für das Kind:
Es wird in seiner Abwehrbereitschaft gehemmt und gibt eventuell nach. Auffällig: die andere Option, nämlich ob es lieber überhaupt zu allem NEIN sagen möchte, wird ihm gar nicht erst eingeräumt.
Allein an diesem fehlenden Element kann erkannt werden, dass es NICHT um die FREIHEIT des Kindes geht, sondern um die Freiheit des Erwachsenen, dem Kind seine Freiheit zu nehmen. Das Mittel dazu bleibt auch unbeleuchtet: Um hemmende Normen abzuschaffen, werden jetzt neue Normen, nämlich Mitmach-Normen geschaffen.
Keine Berücksichtigung von kindlichen Interessen (selbständige Exploration, Rollenspiele). Interessen von Erwachsenen und Kindern werden gleich gesetzt (sie verschmelzen unter der Regie des Erwachsenen)
Insbesondere der Ansatz, Kinder seien von Geburt an sexuelle (und vor allem an sexuellen Handlungen interessierte) Wesen wirft ein beschämendes Licht auf die gestörte Psyche der Initiatoren dieser Bewegung.
Auffällig scheint mir hier eine erstaunliche Parallele zu den bewußten oder auch unbewußten Motivationen bei Sexualstraftätern vorzuliegen:
Z. B.: Multiphasic Sex Inventory (MSI) bei Sexualstraftätern ermittelt in seinem Fragenkatalog u. a. eine verzerrte Interessenwahrnehmung des Straftäters bei seinen Opfern:
Der Täter geht davon aus, daß das Opfer gerne Sex hätte, sich aber nicht traut, das offen zuzugeben.
Mit dieser Deutung fällt es dem Täter leicht, über Abwehrreaktionen des Opfers hinwegzugehen. Psychologisch gesehen liegt hier eine Wahrnehmungsverzerrung mit Projektion vor: Der Täter projiziert seine eigenen Wünsche gleichsam in das Opfer hinein.

Einfaches Sprichwort: Was ich selber denk und tu, das trau ich auch dem andern zu.
Strafrechtlicher Nutzen einer solchen Täterbefragung in der Sexualkriminalität: Dieser Fragenkatalog gilt als zuverlässiges Vorhersageinstrument für die Einschätzung eines Täters hinsichtlich des Wiederholungsrisikos bzgl. solcher Taten.
Solche in der Straftäterbewertung eindeutig als interessengeleitete Tätermotivation zu identifizieren darf aus unserer Sicht nicht an Kindern angewendet werden.

Manipulation der kulturellen Entwicklung: Die bei der Geburt überreichlich vorhandenen Verbindungen der Nervenzellen im Gehirn vermehren oder vermindern sich je nach Gebrauch. Darin steckt ein reichhaltiges kulturelles Potential, welches dem Kind ermöglicht, das Kulturspezifische (insbesondere auch unterschiedlicher Spracherwerb), welches es in seiner Gemeinschaft erfährt, aufzunehmen und weiterzuentwickeln. Eine Hinlenkung zu sexuellen Praktiken bindet die Aufmerksamkeit des Kindes und nimmt ihm Möglichkeiten, seinen Interessenschwerpunkt frei zu wählen.

Zu den wichtigsten Grundbedürfnissen des Menschen gehören auch verläßliche Bindungen.

Bindungen werden geschaffen durch präsente, das Kind ständig begleitenden Erwachsenen, bei denen das Kind sich gehalten, unterstützt und gefördert fühlt. Kontaktpersonen, die sexuelle Praktiken anbieten, erfüllen dieses wichtige Grundbedürfnis nicht und hinterlassen ein Heer von bindungsgestörten Erwachsenen, die wir dann mit seelischen Störungen in der Psychiatrie wiederfinden.

Dr. A. Ohlert

Veröffentlicht in Allgemein, Blog, Eltern, Familie, Jugendliche, Kindergarten, Kleinkinder, Selbstbestimmungsgesetz, Sexualpädagogik, Transgender/ LGBTQ, Urväter - Urmütter sex. Früherziehung.

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