Resilienzförderung bei Kindern

Resilienz bei Kindern zu fördern, das heißt sie stark und flexibel zu machen im Umgang mit Stresssituationen. Und dafür zu sorgen, dass Kinder keine Befehlsempfänger, sondern selbstbewusste Persönlichkeiten werden.

Für Kinder:

Ich sage NEIN, wenn mir etwas nicht gefällt, weh tut oder unangenehm ist.
Mein Körper gehört voll und ganz mir selbst! Dann schaue ich mich um: Welcher lieben Person kann ich mich anvertrauen und über meine Sorgen sprechen? Ich bin nicht verantwortlich für die Probleme meiner Eltern und habe jedes Recht, auf der Welt zu sein.
Wer sieht mich so, wie ich bin? Wer fördert meine Fähigkeiten und begleitet mich dabei? Viele Sachen mag ich selber ausprobieren, ich kann das!

Wie kann man Kinder stark machen bei Maskenpflicht?

Die AG Kindeswohl spricht sich grundsätzlich gegen das Tragen von Masken bei Eltern und Kindern aus. Wenn aber Eltern diesen konsequenten Weg noch nicht gehen wollen oder können, gibt es zu diesem Thema ein paar hilfreiche Tipps: Als Maske verwendet man am besten welche aus Bambus oder aus dünnen Stoffen. Sie müssen immer wieder mal desinfiziert werden, um Keime abzutöten. Fühlt das Kind sich unwohl, dann sofort Maske ab und an die frische Luft! Nützlich ist es, mit einem Pulsoxymeter (kostet 10-20 EURO) regelmäßig den Sauerstoffgehalt im Blut zu überprüfen und die Grenzwerte zu beachten. Das kann man mit den Kindern einüben, ebenso die Kontrolle der Pulsfrequenz.

Schüler müssen lernen, NEIN zu sagen. Die Eltern können mit ihnen einige Argumente durchsprechen, damit die Kinder selbstbewusst und gut verständlich ihre Lage erklären können. In der Schule sollten sie eine Bescheinigung der Eltern dabeihaben, was in welchem Fall zu tun ist. Z.B. „Ich untersage jegliche medizinische Eingriffe wie Testen oder Impfen“. Bei unvorhergesehenen Ereignissen, die mit Mobbing, Zwang oder Gewalt zu tun haben, wäre es wichtig, dass die Kinder sofort ihre Eltern anrufen.

Gewalt im Elternhaus

In diesem Fall brauchen die Kinder eine Ansprechperson, am besten jemand, der die Eltern kennt. Diese Person kann ihnen dann helfen, sich beim Streit der Eltern keine Schuldgefühle auferlegen zu lassen und bei Grenzüberschreitungen NEIN zu sagen: Mein Körper gehört mir! Und ich lasse mich nicht zum Schweigen bringen! Die etwas größeren Kinder und Jugendlichen sollten Eigenverantwortung üben. Dabei kann z.B. ein Kurs zur Selbstverteidigung helfen.

Wie wird mein Kind selbstbewusst?

Die Aufklärung in der Schule geschieht zunehmend zu früh und mit untauglichen Mitteln. Deshalb sollten die Eltern die Sache selber in die Hand nehmen, denn sie wissen, was ihr Kind gerade verstehen und verarbeiten kann. Dabei gilt es, das Körperbewusstsein und die Intuition spürbar zu machen. Kinder sollen auch die Möglichkeit haben, ihre Gefühle konstruktiv herauszulassen.

Sie brauchen auch eine Verbindung zur Pflanzen- und Tierwelt. Es ist gut, wenn einem Kind Verantwortung übertragen wird für eine kleine Pflanze oder ein Haustier. Dagegen muss man digitale Fähigkeiten heute nicht mehr fördern: zurück zum Papier und lieber üben, sich in Kunst, Bewegung und Spiel auszudrücken!

Kinder brauchen viel Lob, man muss ihnen aber ebenso sehr bestimmt Grenzen aufzeigen. Sie sollen lernen, auch auf andere zu schauen und zu achten. Auch gemeinsame Aktionen mit anderen Kindern oder Familien sind wichtig für das Sozialverhalten. Z.B. kann man zusammen Pizza backen, etwas aus Holz basteln oder im Garten arbeiten.

Für Eltern:

Statt Probleme zu verdrängen ist es besser, sie anzuschauen und Lösungen zu suchen. Wer kann mir in dieser Situation helfen? Ich kann mich mit Gleichgesinnten vernetzen und austauschen. Auch meine Kinder brauchen Gesprächspartner und es liegt an mir, das zu organisieren.

Was kann ich tun, um Stress abzubauen? Da gibt es Lachyoga, Entspannungsmatten mit Silberfäden, Meditation und meditative Musik, Yoga, Tiere und Wildnispädagogik.

Seinen eigenen Körper fühlen und spürbar machen, das ist für die ganze Familie wichtig:
Es kann gelingen durch Tanz, Sport, Atemtechniken, Barfuß laufen, Kampfkunst und Body Work.

Soll ich Computerspiele mit meinem Kind spielen? Warum nicht, es muss ja nicht stundenlang sein. Dann kann ich mich darüber austauschen, auch mit anderen Eltern und Kindern.
Aber die Abhängigkeit von der digitalen Welt sollte gelöst werden. Mein eigenes Suchtpotential und das meines Kindes, das muss ich erst mal erkennen. Zurück zum Papier! Zurück zur direkten Kommunikation mit Nachbarn und Freunden, nicht nur übers Handy und über E-Mails. Die digitalen Möglichkeiten nur noch gezielt nutzen.

Wieviel verstehe ich vom Überlebenshandwerk? Was davon kann ich meinem Kind weitergeben? Das ist eine Chance, fast verloren gegangenes Wissen wieder zu aktivieren.

Für mich als Elternteil ist es wichtig, mein eigenes Verhalten zu reflektieren, vielleicht sogar aufzuschreiben, denn ich bin das Vorbild für meine Kinder. Probleme innerhalb der Familie kann ich durch Ahnenarbeit und Familienstellen in Angriff nehmen. Die Innere-Kind-Arbeit hilft mir, das Wesen meines Kindes besser zu erfassen und mein Verhalten dem anzupassen.

Bin ich ein Verstandesmensch? Eine wenig vorhandene Intuition kann ich schulen, bei mir selbst und bei meinem Kind: Was fühlt sich gut an und was nicht? Wenn sich etwas nicht gut anfühlt, dann sollte ich stoppen und nach dem WARUM fragen. Wann wird das Verhalten anderer zu einer Übergriffigkeit? Oder wann werde ich selber übergriffig?

Mein Kind kann nicht gedeihen, wenn ich ihm oder ihr regelmäßig nur das Fehlverhalten vorwerfe. Ich sage stattdessen immer wieder: Du bist genau richtig, so wie du bist! Und einzigartig! Du darfst Kind sein und ich darf es auch. Fehler machen, das ist in Ordnung, um daraus zu lernen. Beim nächsten Mal machen wir es besser.

 

Mali Rudolph, Physiotherapeutin und Sozialpädagogin
September 2022

Veröffentlicht in Blog, Eltern, Jugendliche, Kleinkinder, Maskenpflicht, Schulkinder, Themen und verschlagwortet mit .

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert