Ohne Handy – 3 Wochen 24/7 – Das Experiment – Ergebnis

"Drei-Wochen-komplett ohne-Handy“ Experiment an einer Schule in Österreich.

Die Aufzeichnung ist online – am Ende des Artikels

Das Online-Elterncafé hatte im Oktober 2025 13 -16 jährige Schülerinnen und ihren Biologielehrer, Herrn Schenk, eines Gymnasiums aus Österreich zu Gast.

Diese Schule hat bereits seit 6 Jahren Handyverbot für die Klassen der Unterstufe.

Das Experiment: 3 Wochen 24/7 ohne ihr Handy war alle Beteiligten ein spannendes Erlebnis.

Die Schülerinnen waren bei der Vorstellung bei uns total authentisch und ehrlich. Unseren allergrößten Respekt dafür.

Auch unsere anderen Gäste aus verschiedenen beruflichen Bereichen waren beeindruckt.

Die immerhin 69 freiwillig teilnehmenden Schüler/innen konnten ihre Gefühle, Sorgen Gedanken und Ängste in offline-Tagebücher eintragen oder per Mini-Kamera aufnehmen.

Begleitet wurde das Experiment durch wissenschaftliche Fragebögen, die alle paar Tage ausgefüllt werden mussten.

Das Ergebnis: berührende, authentische und aufrüttelnde Aussagen.

Bereits die ersten Tage zeigten Erschreckendes: viele der Jugendlichen berichteten von Entzugserscheinungen. Von Kopfschmerzen, Unruhe, Nervosität, Aggressionen und Phantomklingeln.

„Ich vermisse mein Handy! Ich will es endlich wieder zurückhaben, ich bekomme gar nicht mehr mit, was in der Welt geschieht.“

„Heute habe ich mein Handy kurz aufgedreht. Als ich es eingeschalten habe, hatte ich auf WhatsApp 999plus Nachrichten.“

„Ich konnte nicht einschlafen ohne Handy. Ich hab 2,5 Stunden gebraucht und heute bin ich aufgewacht und hab solche Kopfschmerzen. Ich merk auch, wie ich schlechte Laune hab die ganze Zeit. Es ist eine Katastrophe.“

Die genaueren Ergebnisse des Experiments teilte Herr Scheck mit uns im Elterncafè.

Schauen Sie sich die Aufzeichnung am Ende des Artikels unbedingt an!

 

Prof. Dr. Michael Musalek, Vorstand des Instituts für Sozialästhetik und Psychische Gesundheit der Sigmund Freud Privat Universität Wien:

Zitat: „Was wir wirklich brauchen, ist eine sozial-ästhetische Kompetenz im Umgang mit digitalen Medien. Wir müssen lernen, wie wir digitale Medien einsetzen, aber wir brauchen unbedingt die andere Seite, die unmittelbaren, analogen Begegnungen mit Menschen. Das müssen wir pflegen und kultivieren. Sonst werden wir in der echten Welt nicht bestehen können, weil wir keine Bindungen mit anderen Menschen mehr eingehen können. Im Netz gibt es nur pseudo-Begegnungen, wirkliche Beziehungen können dort nicht aufgebaut werden, weil vor allem die non-verbale Kommunikation fehlt – der Blickkontakt zum Beispiel. Um sozial-ästhetische Kompetenzen entwickeln zu können, braucht es genau solche Studien bzw. Experimente.

 

Aufruf: Findet sich in Deutschland auch eine Schule und ein Lehrer, die bereit sind mit unserer Unterstützung bei der Organisation und Umsetzung solch ein Experiment durchzuführen? Dann melden Sie sich bitte.

 

Auch ich als Erwachsene habe etwas gelernt: Ich konnte mir nie vorstellen, dass die Handynutzung zu solch großer Abhängigkeit führen kann. Die heutige Generation der Jugendlichen ist ja praktisch mit Handy aufgewachsen. Fahrpläne, Termine, Fahrkarten, Telefonnummern, Lernen und Freizeit, “Gespräche“ uvm. findet über und mit diesem Gerät statt. Bisher waren meine/unsere Schwerpunkte die rein negativen gesundheitlichen Aspekte der Strahlung. Ebenso die Forcierung der Digitalisierung von Schulen und Kindergärten, die enorme Auswirkung auf Entwicklungs- und Lerndefizite mit sich bringen. Dazu gibt es mittlerweile hunderte von Studien, die nicht groß veröffentlicht oder bewusst unter den Tisch gekehrt werden, obwohl es technische Lösungen gibt, wie z.B. kein WLAN sondern Verkabelungen zu nutzen usw., die diese Risiken und Schäden einschränken und minimieren.

 

Unser Apell geht an die Eltern, an die Schulen und Kindergärten, sich mit dem Thema bitte näher zu befassen. Schauen Sie sich dazu z.B. die „Empfehlungen zu Bildschirmzeiten für Kinder und Jugendliche“² ß-Link von Prof. Dr. Uwe Büsching, Kinder- und Jugendarzt, an.

 

 

Nochmals vielen herzlichen Dank auch an das ORF für die zur Verfügungstellung der Bilder und Links zur Dokumentation, die 1 Stunde lang im Österreichischen TV ausgestrahlt wurde.

 

Quellen und weiterführende Links:

  1. Teil 1 des Experiments der 69 Schüler/innen aus Österreich
  2. „Empfehlungen und Tipps zur Bildschirmzeiten für Kinder und Jugendliche“ Dr. Büsching
  3. „Karolinska-Studie“ aus Schweden
  4. Digitalisierung an Schulen - Broschüren und Musterbrief zum Thema

 

Download:  Broschüren und Musterbrief zum Thema  <- (klick)

  https://ag-kindeswohl.de/digitalisierung-an-grundschulen-kinder-lernen-nicht-mehr-mit-fingern-schreiben/

21 Tage komplett ohne Smartphone – Das Schulexperiment

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von odysee.com. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen
Veröffentlicht in (Voll) Digitalisierung und 5G, Allgemein, Bildung, Blog, Elterncafe, Gesundheit und Medizin, Mailpoet Beitragsabo Ausschliessen und verschlagwortet mit , , .

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert