Immer häufiger wird der Aufklärungsunterricht an Schulen oder Teilen des Unterrichts von sogenannten LGBTQ -Gruppen durchgeführt – oft ohne die Anwesenheit des Lehrers. LGBTIQ steht für lesbisch, gay = schwul, b = bisexuell, t = transsexuell und q = queer. Queere Bildung will LGBTQ-Lebensweisen in den Schulen z.B. durch “Authentische Begegnungen mit LGBTQ-Aufklärer_innen” erfahrbar machen. Im Folgenden stellen wir eine Auswahl an Projekten und Vereinen vor. Unsere Beschreibungen hier sind Auszüge bzw. Zitate von deren Webseiten und sind deshalb in deren angewandter Gender-Sprache. Die Links bringen Sie entweder auf die Broschüre, den entsprechenden Gesetzestext oder die betreffende Webseite.
In Baden-Württemberg wird dies u.a. durch folgende Projekte verwirklicht:
ihs-Aufklärungsprojekt Stuttgart
Lehrern, Eltern und Betriebsräten, Vereinen (usw.) will die Initiativgruppe Homosexualität Stuttgart e.V. Personen zur Seite stellen, die „sensibel, selbstbewusst und persönlich über die Themen Homosexualität, gesellschaftliche Akzeptanz, Homophobie, Geschlechterrollen und Coming Out referieren.“ Unter Homophobie versteht man eine Abneigung gegen Schwule und Lesben, während Coming Out besagt, dass jemand seine sexuelle Orientierung erklärt.
„Ehrenamtlich engagierte lesbische, schwule, trans*, inter*, queere und pan* Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 Jahren und 34 Jahren bieten Workshops zum Thema sexuell-geschlechtliche Vielfalt an.“ Weitere Themen sind Geschlechterrollen und queere Lebensweisen. Schülern soll Unterstützung in Bezug auf sexuelle Orientierung angeboten werden. Persönliche Kontakte zu queeren Personen werden ermöglicht.
„Gemeinsam mit den Jugendlichen erarbeiten wir Themen wie z.B. ‚Gleichgeschlechtliche Lebensweisen‘, ‚Homofeindlichkeit‘ oder ‚Geschlechterrollen und Körperbilder‘. (…) Dafür ist das Wissen über die Vielfalt verschiedener Lebensformen, Körpergestaltungen und Identitätsentwürfe unabdingbar.“
Ein Angebot von PLUS Mannheim (Psychologische Lesben- und Schwulenberatung Rhein-Neckar e.V.).
„Sachliche Informationen über Geschlechtlichkeit und sexuelle Orientierung“ werden Kindern ab der 7. Klasse in Anwesenheit des Lehrers gegeben.
pro familia Baden-Württemberg ist in 20 Beratungsstellen präsent, die auch ein breites sexualpädagogisches Angebot haben. „Emanzipatorischer Sexualpädagogik“ und „kindliche Sexualität“ stehen im Zentrum bei pro familia, das sexualpädagogische Arbeit in Schulen anbietet. Anbei die Rahmenbedingungen.
Die Workshops finden meist in Abwesenheit der Lehrer statt und beinhalten Themen wie „Homo, hetero, bi, trans*, inter*, queer… – sexuelle Vielfalt, Sexualität: Flirten, Küssen, Petting, Geschlechtsverkehr…“ uvm.
Andere Aufklärungsprojekte an Schulen:
- Die Trans-Selbsthilfegruppe VDGE e.V. bietet ebenfalls Workshops in Schulen an
- Mädchentreff Tübingen: Schulworkshops „zu Vielfalt von Geschlecht und sexueller Orientierung“
- Die 13 Anlaufstellen der AIDS-Hilfe Baden-Württemberg sind auch mit Aufklärungsarbeit in Sachen sexuelle Selbstbestimmung, Selbstverantwortung und Diversität in Schulen unterwegs. In Freiburg: AIDS-Hilfe Freiburg
- Frauen- und Mädchen Gesundheitszentrum Freiburg (FMGZ) mit mehreren Angeboten für verschiedene Jahrgänge
- Young and Queer Ulm: Workshops für Schulklassen ab 14 Jahren, bei denen u.a. „für sexuelle, amouröse und geschlechtliche Vielfaltsdimensionen“ sensibilisiert wird.
- Der Verein zur Förderung von Jugendlichen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten führt Schulworkshops zur „Vielfalt von Geschlecht und Sexualität“ durch.
- Die Sexualpädagogin Julia Henchen führt Aufklärungsworkshops für Schulen sowie Fortbildungskurse zum Thema sexuelle Bildung für Lehrer durch
- Das Theaterstück für das Klassenzimmer Coming Out!