Das Leiden der Kinder geht weiter
Unsere Kinder bleiben die Verlierer im Corona-Dschungel der Ungereimtheiten
Wieder
einmal stehen erste Lockerungen bei den von der Regierung verhängten
Maßnahmen in Deutschland an. Es wird verhandelt, abgewägt,
beraten….
Dies
wurde allerdings umgesetzt, indem die Maßnahmen innerhalb der
Einrichtungen weiter verschärft wurden. Es wurde noch häufiger
getestet und auch in den Kleinkindereinrichtungen wurden die
Testungen auf die Jüngsten ausgeweitet. Die Dauerstresssituation
durch ständiges Maskentragen und Testungen wurde noch erhöht.
Welche Auffälligkeiten zeigten sich nun im Verlauf dieser Pandemie?
Die
in diesem Bereich tätigen Psychologen, Psychiater, Therapeuten und
Kinderärzte berichten von einer deutlichen Zunahme von negativen
Gefühlen, von depressiven Stimmungen bis hin zu manifesten
Depressionen (vom 1. zum 2. Lockdown), Angstzuständen,
Zwangshandlungen (durch Hygienemaßnahmen), Essstörungen,
Schlafstörungen, Zukunftsängsten, Selbstgefährdung und
Suizidversuchen. Bei Kleinkindern wurde regressive Verhaltensweisen
(Einnässen, ständiges Schreien, Schlafprobleme) festgestellt. Viele
Kinder reagieren mit Rückzug und Traurigkeit. Sie sind nicht mehr in
der Lage, mit anderen Kindern Kontakt aufzunehmen und vereinsamen.
Andere fallen durch eine hohe Reizbarkeit und Aggressivität auf.
Das
Ende der strikten Kontaktbeschränkungen, die Öffnung der Schulen
sowie der Sport- und Freizeitangebote würden zu einer Steigerung der
Lebensqualität beitragen.
Eine weitere
Studie der DAK vom 21. Mai 2021
zeigt einen starken Rückgang der
Lebenszufriedenheit von 21 - 24 % unter dem Niveau vor der Pandemie.
Bei
einer
Studie der Donau
Universität Krens
vom 2. März 2021 wurden ebenfalls die bereits
genannten Symptome und Auffälligkeiten bestätigt. Hier wurde noch
verstärkt auf die Problematik von Selbstmordgedanken eingegangen,
wobei 16 % der befragten Personen einmal oder mehrmals am Tag
suizidale Gedanken hatten.
In der weiterführenden
Studie (15. Dezember 2021) äußerten ein Fünftel der Mädchen und
14 % der Jungs Selbstmordgedanken.
Besonders
erschreckend ist die noch
unveröffentlichte Studie
mit Daten aus 27
Kinder-Intensivstationen, die der Leiter der Kinder-Intensivstation
der Uniklinik Essen, Prof. Christian Dohna-Schwake am 10.01.2022
vorstellt. Hierin wird festgestellt, dass zwischen März und Ende Mai
2021 - also nur innerhalb von drei Monaten! -deutschlandweit bis zu
500 Kinder nach Suizidversuchen intensivmedizinisch behandelt werden
mussten. Verglichen mit der Zahl vor Corona hat sich die Anzahl
verdreifacht!
Hierzu
passt noch die Antwort des Bayerischen Innenministeriums auf eine
parlamentarische Anfrage: Das Innenministerium teilt mit, dass sich
im Verlauf der Coronakrise 12 Kinder unter 14 Jahren das Leben
genommen haben, wobei es in dieser Altersgruppe vor 2020 regelmäßig
null vollendete Suizide gab. Gleichzeitig sind im Freistaat laut RKI
9 Kinder an bzw. mit COVID-19 verstorben.
Nach
zwei Jahren Ausnahmezustand, der sich in diesen besorgniserregenden
Studienergebnissen ausdrückt, müssen die Verantwortlichen handeln.
Jeder sollte sich fragen, ob wir es der nachfolgenden Generation
weiter antun wollen, in diesen Zuständen zu leben. Bereits jetzt
sind Schäden sichtbar, die nicht wieder rückgängig gemacht werden
können und die sich mit jedem Tag, den der sinnlose Ausnahmezustand
noch anhält, vergrößern.
Ulrike Tuscher, Dipl.Soz.Päd, Stuttgart
Die
haltlose Situation der Kinder im „Pandemiegeschehen“ sowie die
Auswirkungen der ergriffenen Eindämmungsmaßnahmen (Lockdowns,
soziale Distanzierung, Abstandsregelungen, Kontaktbeschränkungen,
Quarantäne, Hygienemaßnahmen) auf die Kinder werden in Deutschland
nach wie vor überhaupt nicht berücksichtigt, obwohl die Kinder
als ausgesprochen gefährdete Gruppe von den
Eindämmungsmaßnahmen betroffen sind."
Nach
wie vor müssen die Kinder mehrmals die Woche mittels Test
nachweisen, dass sie gesund sind und dieser Test ermöglicht es ihnen
dann nicht, wie in der Erwachsenenwelt oft praktiziert, dass man ohne
Masken den Schulalltag verbringen kann. Nein, immer noch sitzen sie
stundenlang mit Maske in den Klassenzimmern, selbst der
Sportunterricht findet für viele mit Maske statt.
Zwei Jahre
mit „Corona“ haben überall ihre Spuren hinterlassen. Schulhäuser
zeichnen sich durch „Einbahnstraßen“ und „Verbotsschilder“
aus. Auf den Pausenhöfen sind Kreise, Quadrate, Linien und Punkte
aufgezeichnet, die den Abstand unter den Kindern regeln und die
Plätze zuweisen. Schulzeit und Pausen verbringt man in der Kohorte.
Im Gänsemarsch durchs Schulhaus, Laufwege einhalten, Begrüßung mit
den Füßen, Hände desinfizieren, beim Händewaschen zweimal Happy
Birthday singen, das Vesper darf nicht geteilt werden, offene Fenster
und natürlich alles mit Maske. Diese Liste könnte noch unendlich
weitergeführt werden. So sieht die „neue Normalität“ an den
deutschen Schulen aus.
Kinder
hatten und haben in der Corona-Politik keine Priorität. Die
Lockdowns dauerten am längsten, die Zumutungen waren und sind für
sie besonders groß. Während der „Pandemie“ wurde den Kindern
eine ungeheure Last und eine unglaubliche Verantwortung aufgebürdet.
Seit vielen Monaten werden gesunde, symptomlose Kinder als infektiös
abgestempelt ohne infektiös oder krank zu sein. Sie leben in
ständiger Angst vor einem „positiven“ Test und dessen Folgen für
sie selber, die Klassenkameraden und die Familie. Sie werden als
„Virenschleudern“ bezeichnet, obwohl in vielen Studien
nachgewiesen wurde, dass Kinder keine Pandemietreiber sind.
Wie
gehen Kinder damit um, wenn ihnen vermittelt wird, dass sie für den
Tod von geliebten Menschen verantwortlich sind, wenn sie sich nicht
an die angeordneten Maßnahmen halten? Natürlich werden sie die
Regeln ohne wenn und aber befolgen. Sie machen alle Maßnahmen mit,
sei es nun aus Schuldbewusstsein, Angst oder den Erwachsenen zu
Liebe. Sie verzichten auf Freunde, auf das spontane Spiel mit anderen
Kindern, setzen ihre kreativen Ideen nicht mehr um und kommen ihrem
natürlichen Bewegungsdrang nicht mehr nach. Laut Gerald Hüther
stellen die Kinder ihre lebendigen Bedürfnisse nach Nähe,
Verbundenheit, Gestaltungsmöglichkeit und Selbstentfaltung zurück,
damit sie nicht zum „Gefährder“ werden oder selbst in Gefahr
geraten.
Es
ist unbegreifbar, wie es die Generation der Erwachsenen fertigbringt,
den Kindern solche Auflagen aufzubürden, die sie nur erfüllen
können, indem sie ihre Lebendigkeit unterdrücken und auf eine
Kindheit nach „normalen“ Maßstäben verzichten.
Aus
pädagogischer und psychologischer Sicht sind die Schäden an den
Kinderseelen katastrophal. Die Folgen der von der Regierung
verhängten Eindämmungsmaßnahmen auf die psychische Gesundheit von
Kindern und Jugendlichen wurden sehr schnell in psychotherapeutischen
und psychiatrischen Praxen und bei Kinderärzten sichtbar.
Im
Trendreport
des Zentralinstituts für kassenärztliche Versorgung
wurden für das 1. Halbjahr 2021 auffällig viele kinder- und
jugendpsychotherapeutische Leistungen in Anspruch genommen. Im Juni
2021 lagen die Fallzahlen um 37 % höher als im Juni 2019. Die
ambulante Versorgung der unter 18jährigen wurde immer schwieriger.
Der höhere Bedarf an psychotherapeutischer Versorgung hat die
bereits bestehende Unterversorgung in diesem Bereich verstärkt. Die
Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) fordert Maßnahmen, um die
psychische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen zu schützen. Sie
fordern, dass Schul- und Kitaschließungen vermieden werden müssen.
Es
wurden einige Studien durchgeführt, in die sich ein Blick lohnt:
COPSY-Längsschnittstudie
über die Auswirkungen und Folgen der COVID-19 "Pandemie" auf die
psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Diese Studie
wurde in drei Befragungsrunden unter der Leitung von Frau Prof. Dr.
Ravens-Lieberer von der Forschungsabteilung am Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf durchgeführt.
Während
der drei Befragungsrunden Mai/Juni 2020, Dezember 2020/Januar 2021,
September/Oktober 2021 wurde ein ständiger Anstieg einer geminderten
Lebensqualität, von Angstsymptomen und psychischen Auffälligkeiten
festgestellt. Viele der Befragten zeigten häufig depressive Symptome
sowie psychosomatische Beschwerden wie Niedergeschlagenheit, Kopf-
und Bauchschmerzen, Einschlafprobleme und Gereiztheit. Zeitweise fühlten
sich 4 von 5 Kindern äußerst oder ziemlich belastet, 7 von 10
Kindern erlebten eine geminderte Lebensqualität und ein Drittel
zeigte psychische Auffälligkeiten.
In
diesem Wissen um die Auswirkungen der Maßnahmen und die Bedeutung von
Sport und Bewegung auf das gesundheitliche und seelische
Wohlbefinden, ist es inakzeptabel, dass die Regierung für
ungeimpfte
junge Menschen zusätzliche Einschränkungen erlässt und ihnen den
Zugang zu Vereinen, Fitnessstudios und sonstigen Freizeitaktivitäten
verbietet. Und alle machen mit und schauen zu.
Bei
einer im Auftrag der DAK Gesundheit durchgeführten Studie
im Mai
2020 wurden 1005 Eltern und deren Kinder im Alter zwischen 10 und 17
Jahren befragt. Die Ergebnisse sind genauso inakzeptabel und müssten
für alle Politiker ein Alarmzeichen sein.
31
% der befragten Eltern und Kinder erlebten oft/sehr oft Stress, bei
24 % gab es häufig oder sehr häufig Streit in der Familie und 25 %
reagierten mit Traurigkeit.
56
% der befragten Kinder finden die Maßnahmen angemessen.
1/3
der Kinder fühlen sich durch die Maßnahmen nicht gut geschützt vor
der Infektion (die Kinder spüren eine unbegründete Angst, schwer zu
erkranken.
1/4
der Kinder empfinden die Maßnahmen als starke oder sehr starke
Belastung.
Die
Kontaktbeschränkungen und der Wegfall von Angeboten hatten negative
Folgen.
So
fühlten sich auch in dieser Studie 1/3 der Befragten
niedergeschlagener und häufiger unglücklich.
23
% der befragten Mädchen zeigten depressive Störungen, Traurigkeit,
geringes Selbstwertgefühl, Interessenverlust und sozialen Rückzug,
deutlich mehr als im Vorjahr.
Zudem
waren nur 34 % der Jungen und 24 % der Mädchen ausreichend
körperlich aktiv.
Frau
Prof. Dr. rer. nat. Boglarka Hadinger, Psychologin und
Psychotherapeutin, Leiterin des Instituts für Logotherapie und
Existenzanalyse Tübingen/Wien fasst in ihrem Interview „Kinder,
Corona und eine Kurskorrektur“
für eine Tageszeitung, das leider
nicht veröffentlicht werden durfte, alles Wesentliche zusammen und
die Kurskorrektur könne nur ein
sofortiger
Stopp aller Maßnahmen
sein. „Lichtentzug, Luftentzug, Bewegungsentzug und Bildungsentzug,
verbunden mit Begegnungsverbot und Sonnenmangel zerstören die
körperliche, seelische und immunologische Gesundheit unserer Kinder.
Die Plastikfasermasken, die wir vor ihre Atmungsorgane spannen,
verstärken diese Wirkung“.
Was
antworten wir, wenn diese Kinder uns eines Tages fragen: “Warum
habt ihr uns das angetan?"
Lasst
die Kinder wieder Kinder sein und gebt ihnen ihr Leben zurück!
Februar
2022